Justin Timberlake: Everything I Thought It Was

Justin Timberlake Pressefoto Sony Music

Nach sechs Jahren Pause meldet sich Justin Timberlake mit einem Album zurück, das alle Erwartungen erfüllt

von Sebastian Meißner

Um zu begreifen, mit wem man es hier zu tun hat, muss man erstmal ein paar Zahlen sacken lassen: mehr als 54 Millionen verkaufte Alben und 63 Millionen verkaufte Singles, zehn GRAMMY Awards und über 23 Milliarden Audio- und Videostreams. In dieser Liga spielen nur die wenigsten. In Zahlen nicht auszudrücken und dabei viel höher anzurechnen ist ihm das Kunststück, sich als ehemaliger Kinderstar und Boygroup-Mitglied auch den Respekt der spaßbefreiten Musik-Polizei zu verdienen. Seine funky Dance-Tracks sind von derart hoher Güte, dass schlichtweg niemand mehr etwas gegen ihn in der Hand hatte.

Schwitzende Club-Musik von Justin Timberlake

Justin Timberlake Everything I Thought I Was Cover Sony Music

„Everything

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I Thought I Was“ ist sein insgesamt fünftes Solo-Album und das erste nach „Man Of The Woods“ von 2018. Eine recht lange Schaffenspause also. Erkennt man ihn also überhaupt wieder? Na klar doch. Nah dem eher gemütlichen Einstieg namens „Memphis“ folgt mit „Fuckin Up The Disco“ gleich der erste Hochkaräter. Schwitzende Club-Musik mit kleineren und größeren Gimmicks an jeder Ecke. Hier ein Fill, da ein Break, dort eine gedoppelte Stimme und ein Flüstern, drüben Fingersnaps und Delay. Je genauer man hinhört, desto besser erkannt man den enorm hohen Aufwand.

Die tanzbaren Nummern auf diesem Album haben klar die Oberhand. „No Angels“, „Infinity Sex“, „My Favourite Dug“, „Imagination“ zielen alle direkt aufs Tanzbein. Darüber hinaus hat Justin Timberlake aber auch einige eher ungewohnte Nummern im Programm. Im Slow-Motion-Track „Technicolor“ arbeitet er viel mit Kopfstimme. „Liar“, das er mit Fireboy DML aufgenommen hat, klingt nach Karibik. „Love & War“ ist eine Drama-Pop-Ballade im Styx-Stil. Gleiches gilt für das als Single ausgekoppelte und extrem starke „Selfish“. Und „Paradise“ belebt gar die Boygroup-Ära wieder.

Ein Album für alle

Mit seinen 18 Tracks ist „Everything I Thought I Was“ vielleicht um eine Handvoll Songs zu lang. Andererseits zeigt auch die Anzahl der Songs, dass Timberlake seinen Mojo wiedergefunden hat. Reifer, weiser, aber nicht weniger entschlossen kommt er in diesen Songs daher. Das Album ist für alle – für die Kinderstar- und Boygroup-Fans ebenso wie für die Musik-Polizei. Mach das mal nach.

„Everything I Thought I Was“ von Justin Timberlake erscheint am 15.03.2024 bei Sony Music. (Beitragsbild: Pressefoto)

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